Thema des Monats Jänner: "Gute Vorsätze"

Zusammengestellt von Mag. Nina Bernhard, Bakk., Klinische und Gesundheitspsychologin und Beratungsteamleiterin bei der Krebshilfe Steiermark.

Jahreswechsel - Die Zeit der guten Vorsätze: „Nächstes Jahr wird alles anders!“
So setzen Sie Ihre Vorsätze für das neue Jahr um!

In der Zeit rund um den Jahreswechsel ziehen viele Menschen Bilanz für das vergangene und planen gleichzeitig das nächste Jahr. Oft ist die Hoffnung, dass das nächste Jahr ein Besseres wird begleitet von Wünschen und guten Vorsätzen.
Doch viele haben bereits die Erfahrung gemacht, dass es nicht so einfach ist die Ziele für das kommende Jahr umzusetzen und so zerplatzen die guten Vorsätze oft schon am Jahresanfang. Häufig liegt das daran, dass die Ziele viel zu hoch gesteckt sind oder die Strategie nicht richtig geplant war.

Wie kann man also am Besten seine guten Vorsätze in die Tat umsetzen?

Hier sollen Sie ein paar Tipps, die häufigsten Vorhaben (mehr Bewegung, rauchen aufhören, ein gesunder Lebensstil...) umzusetzen, erhalten. Dies sind auch gleichzeitig Tipps wie Sie Ihr persönliches Krebsrisiko senken können!

Mit diesen einfachen Regeln sollte aus dem guten Vorsatz eine echte Veränderung werden können:

Zuerst sollte man sich über Möglichkeiten und Grundlagen informieren und überlegte, messbare Ziele setzen. Diese Ziele sollten unbedingt mit der Realität verglichen werden – sind sie schaffbar?

Außerdem ist es wichtig, sich auf mögliche Schwierigkeiten/Hindernisse vorzubereiten. Was kann ich denen entgegensetzen, welche Verhaltensalternativen gibt es? Verdeutlichen Sie sich, welche positiven Auswirkungen die Umsetzung des guten Vorsatzes haben wird für Ihre Lebensqualität, den Körper und die Psyche.

Und last but not least: holen Sie sich ihre Partner/Freunde/Familie als Unterstützung!

Wie schaffen Sie es nun aber, die guten Vorsätze in die Tat umzusetzen? Hier finden Sie ein paar Tipps für die wohl häufigsten Neujahrsvorsätze:

„Ich möchte zu rauchen aufhören!“

  1. Fassen Sie den Entschluss!
  2. Holen Sie sich Unterstützung und Ermutigung von Ihrer Familie, Ihren Freunden und/oder professionelle Unterstützung durch Ihre/n Arzt/Ärztin, Apotheker/in! Auch die Teilnahme an speziellen Rauchentwöhnungsprogrammen kann hilfreich sein!
    Auch spezielle (Hilfs-)Mittel, zB Pflaster, Kaugummi..., können beim Aufhören unterstützen – erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt/Ärztin.
  3. Erlernen Sie neue Rituale und Verhaltensweisen! Trinken Sie Tee statt Kaffee oder suchen Sie sich Handlungsalternativen: „Statt zu rauchen mache ich...“
  4. Bleiben Sie standhaft! Es werden auch schwirige Situationen kommen, sollten Sie doch einen Rückfall erleben lassen Sie sich nicht entmutigen, lernen Sie aus der Situation!
  5. Seien Sie stolz auf sich! Beglückwünschen Sie sich zu jedem Tag, an dem Sie nicht geraucht haben. Belohnen Sie sich mit etwas, das Ihnen Freude macht.

„Ich möchte mehr Bewegung/Sport machen!“

  1. Machen Sie sich bewusst weshalb Sie mehr Sport treiben möchten! Konkrete Ziele wie mehr Bewegung für die Gesundheit können als Motivation dienen.
  2. Finden Sie die richtige Sportart für sich! Einfach ausprobieren welche für Sie passt!
  3. Bauen Sie Sport als Routine im Alltag ein – ein/e Trainingspartner/in kann dabei hilfreich sein, auch Vereine schaffen eine gewisse Verbindlichkeit.
  4. Achten Sie auf Ihre Stimmung! Sie werden sehen – nach der Sporteinheit ist Ihre Stimmung positiver als vorher! Bereits nach wenigen Wochen hebt sich auch die Grundstimmung merklich.

„Ich möchte gesünder leben!“

Um einen gesunden Lebensstil zu plegen bedarf es ausreichender Bewegung, gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf und das Vermeiden von Alkohol, Tabak und übermäßiger Sonnenbestrahlung.

Für eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist es ratsam jeden Tag reichlich Obst und/oder Gemüse zu essen und den Konsum von tierischen Fetten einzuschränken. Bei der richtigen Auswahl der Nahrungsmittel hilft die Ernährungspyramide – sie stellt die ausgewogene Mischkost dar, die eine ausreichende Zufuhr von Energie sowie von lebensnotwendigen Nähr- und Schutzstoffen gewährleistet. Die Lebensmittel der unteren Pyramidenebenen sollen in größeren, jene der oberen Ebenen hingegen nur in kleineren Mengen gegessen werden. Wichtig ist, dass Sie möglichst abwechslungsreich und vorzugsweise saisongerecht aus den einzelnen Pyramidenebenen gewählt sowie schonend verarbeitet und zubereitet werden.

Die Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung richten sich an gesunde Erwachsene. Für andere Alters- und Bevölkerungsgruppen (Kinder, Schwangere, Leistungssportler...) gelten auf Grund ihrer speziellen Bedürfnisse auch andere Richtlinien.

Das Team der Österreichischen Krebshilfe Steiermark wünscht Ihnen viel Gesundheit für das neue Jahr!

Aus Liebe zum Leben!