Broschüre "Gynäkologische Krebserkrankungen"
Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre "Gynäkologische Krebserkrankungen".
Tumoren des Mutterkuchens/der Plazenta (Trophoblasttumore) sind sehr selten. Typischerweise tritt der Tumor bei Patientinnen im gebärfähigen Alter auf. Allermeist liegt ein Frühstadium auf, bei dem der Tumor auf die Gebärmutter beschränkt ist. Die feingewebliche Diagnosestellung erfolgt durch den Pathologen. Dieser Tumor produziert vermehrt HCG (ein Hormon, das normalerweise in der Schwangerschaft gebildet wird).
Zu den möglichen Anzeichen gehören:
Wird der Tumor im Frühstadium entdeckt, ist meist eine Chemotherapie mit Einzelsubstanzen, die nur sehr beschränkte Nebenwirkungen aufweisen, notwendig. In Fällen von Tochtergeschwülsten ist eine Chemotherapie mit der Kombination mehrerer Substanzen notwendig. Nur sehr selten ist eine Gebärmutterentfernung notwendig. Auch im fortgeschrittenen Stadium mit Metastasen besteht eine hohe Chance auf Langzeitheilung durch den Einsatz einer Chemotherapie.
Bei Wiederauftreten des Tumors und Tochtergeschwülsten kommt eventuell die chirurgische Entfernung einzelner Tochtergeschwülste oder der Gebärmutter in Betracht. Meist ist aber eine Chemotherapie notwendig. Die Strahlentherapie besitzt insgesamt eine untergeordnete Rolle, ist aber vor allem bei Tochtergeschwülsten im Gehirn sehr wirksam.
Im 1. Jahr nach Abschluss der Therapie sollte auf eine effektive Empfängnisverhütung geachtet werden (am besten mit der Pille). Im Mittelpunkt steht die Kontrolle des Tumormarkers HCG. Bleibt, wie in den allermeisten Fällen, der Wert unter der Nachweisgrenze, istd ie Prognose exzellent. Schwangerschaften mindestens 1 Jahr nachabgeschlossener Therapie sind häufig möglich. Sie weisen keiner höhtes Risiko auf. Auch eine vorausgegangene Chemotherapie wirkt sich nicht negativ auf das Ungeborene aus.